VerticalLab, Schlieren

Laborgebäude, Geistlich Areal Schlieren, Wettbewerb 2023, 4. Preis

Health-Tech-Park Schlieren
Das Geistlich Areal hat sich in mehr als hundert Jahren vom ehemaligen Industriestandort zu einem gut erschlossenen Wohnort entwickelt. Zudem hat sich die Stadt Schlieren in den letzten Jahren zu einem der wichtigen Standorte für Startups im Life-Science Bereich etabliert. Mit dem Vertical Lab soll sowohl an die Tradition der Firma Geistlich als auch an den Health-Tech-Standort Schlieren angeknüpft werden.

Offener Rietpark
Im Zentrum des Geistlich-Areals liegt der Rietpark. Er stellt die Verbindung zum benachbarten Färbi-Areal her, bindet aber auch das gesamte Areal nach aussen hin an. Die Sichtachsen bestimmen den Ort und den öffentlichen Raum. Der Rietpark ist Fenster in das Geistlich-Areal und zugleich eine einprägsame Adresse an den Gleisen.

Haus im Park
Das Vertical Lab steht als solitärer, freier Turm im Rietpark und ergänzt die im Masterplan als Ikonen bezeichneten Hochpunkte. Aus den unmittelbaren Geometrie-Achsen gedreht, bezieht er sich auf einen grösseren Kontext, öffnet aber gleichzeitig die Sichtbezüge ins Areal und setzt ein Zeichen entlang der Gleislandschaft. Der aus dem orthogonalen Raster herausgedrehte, quadratische Turm befreit sich aus der umliegenden Ordnung und spielt sich so als Objekt im Park frei.

Schwarzplan
Schwarzplan

Turm und Pavillon
Turm und Pavillon sind die architektonischen Protagonisten. Der eine leistet mit seiner Höhe und seiner schlanken Proportion eine übergeordnete Sichtbarkeit, der andere verankert sich in den lokalen Bedingungen des Rietparks und unterstützt eine unmittelbare Öffentlichkeit auf dem Stadtboden. Der Turm ist mit seinen rund 48.5m Gesamthöhe (Gebäudehöhe + Technikgeschoss) und seiner quadratischen Seitenlänge von rund 25m schlank und filigran. Der Sockel ist ausladend und steht als feingliedriger Pavillon mit lediglich zwei Geschossen im grünen Landschaftspark.

Filigraner Turm
Die Turmgeschosse sind um einen zentralen, hocheffizienten Nukleus organisiert, der sowohl Laborbereiche und Büro-, oder Gewerbenutzungen getrennt zu erschliessen und technisch zu versorgen vermag. Der Kern steht etwas aus der Mitte gerückt und ermöglicht so unterschiedliche Geschosstiefen für differenzierte Nutzungsdispositive. Die Geschossflächen lassen sich je nach Mieter als Laborräume, Büro-, oder Gewerberäume in verschiedenen Kombinationen zueinander nutzen.

Leichter Pavillon
Die beiden Sockelgeschosse sind in einer leichten Pavillonstruktur zusammengefasst. Ein grosses Dach überspannt die beiden Geschosse und schafft einen räumlichen Übergang in den Park und eine Vordachsituation zur Wiesenstrasse. Das Dach liegt auf vier Eckstützen und vier Feldstützen auf, welche unterschiedliche dimensioniert und ausgebildet sind. Im Erdgeschoss werden die öffentlichen Nutzungen wie Rececption, Restaurantion und Veranstaltungsraum untergebracht. Der Grundriss greift windmühlenartig in den öffentlichen Raum und unterstützt die programmatische Verschränkung von öffentlicher Nutzung mit dem Parkraum. Im ersten Obergeschoss werden die gemeinsamen Co-Working Räume für die Startup-Unternehmen angeordnet. Hier bietet ein grosses, offenes Geschoss genügend Raum zum Arbeiten, Besprechen und Entwickeln.

Strukturmodell
Strukturmodell
Blick vom Am Rietpark
Blick vom Am Rietpark
Blick Sockelbereich, Bild: E2A, Visualisierung: artefactory
Blick Sockelbereich Bild: E2A, Visualisierung: artefactory
Austausch Teeküche, Bild: E2A, Visualisierung: artefactory
Austausch Teeküche Bild: E2A, Visualisierung: artefactory

VerticalLab, Schlieren

2022
Address

Wiesenstrasse
Schlieren
Switzerland

Client
Geistlich Immobilia AG, Schlieren
Team
Piet Eckert, Wim Eckert, André Passos, Felix Mayaux, Antonio Mazzolai, Anna Lagercrantz, Samuel Bertoni, Luka Rhode
Collaboration

Bauingenieur: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel
HLKS-Planer: Waldhauser + Hermann AG, Münchenstein
Laborplaner: Laborplaner Tonelli AG, Gelterkinden
Ökologiestandard: DGNB/SGNI Labor